Karl Ernst Knodt

Beim nahenden Frühling

Kann ichs ertragen
– Das ruhige Tagen
Des unruhvollen
Frühlings, des tollen?
Muss ich nicht wecken
Die schlafenden Hecken?
Muss ich nicht wehren
Dem Nachtthau, dem schweren?
Muss ich nicht hüten
Die träumenden Blüten?
Wer ruft den Veilchen,
Den blinkenden, blauen:
»Versteckt euch ein Weilchen
Dem Märzwind, dem rauhen?«

Muss ich nicht jagen
– Alle die Riegel,
Alle die Siegel
Flink zu zerschlagen?

Lasst mich ins Freie,
Steckt mir nicht Grenzen:
Vielleicht, wenn ich schreie,
Ersing ich das Lenzen!

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