Wilhelm Müller

Frühling der Liebe

Draußen tobt der böse Winter,
Und die Blumen, die er knickte,
Malt er höhnisch an die Fenster
Mir in bleichen, starren Bildern.

Winter, stürme nur und brause!
Machst mich doch nicht mehr erzittern.
Denn aus meines Herzens Grunde
Lass' ich einen Frühling sprießen,

Den der Schnee nicht kann bedecken,
Den das Eis nicht macht gefrieren,
Einen Frühling, dessen Sonne
Ist das Auge meiner Liebsten,

Dessen Luft und Duft ihr Odem,
Dessen Rosen ihre Lippen,
Und ich schweb' als junge Lerche
Drüber hin mit meinen Liedern.

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