Richard von Schaukal

Mondnacht

Nebel schleiert schimmernd auf den Wiesen weit.
Mondbezaubert ihre Silberflügel breitet Einsamkeit.
Weiden überm Flusse, der leis rauschend wallt,
geistern schattend auf den Teppich ihre Missgestalt.

Tiefste grüne Dunkelheit umhängt
weich den ragenden Wald. Der Höhensaum
hebt sich schwarz und scharf vom blauen Raum,
wo der Herr unendliche Gedanken denkt.

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